Heli Skiing Kamchatka
Bilder
Reisebericht
Reisebericht Kamchatka
(Simon Thönen, April 2016)
Kamchatka – Kamtschatk – wie schreibt sich das überhaupt ... und eigenartig, Heli Skifahren findet doch in Kanada statt …?! In unseren Köpfen ist „Heliskiing“ doch mit Kanada verlinkt. Was zum Kuckuck bringt einen dazu, in eine der entlegensten Gegenden zu reisen, um dem Heli Skifahren zu frönen?
Huch, da gibt es viele Gründe:
- Ueli Wahli, hat er uns im Vorfeld überzeugt, ja eventuell gar überredet?
- dann gab es Berichte von Kollegen, welche bereits erfahren haben was einem erwartet.
- aber auch ein klein wenig lockte das „Kribbeln“ nach Neuem, nach „Fremdem“.
Und nach der Rückkehr, nach Erlebtem … unbeschreiblich, überwältigend, fantastisch, grossartig, einzigartig !
Wir sind in perfektem Gelände Ski gefahren und haben uns in einzigartiger, sehr spezieller, wunderschöner Gegend bewegt. Vulkane, welche ab Meereshöhe bis auf über 3000 Meter Höhe reichen. Kegelförmig, wie diese nun mal sind, sind sie je nach Schneebeschaffenheit auch allseitig befahrbar. Pulver, Firn, Sulz, was das Herz begehrt. Für uns hat alles zusammengepasst, immer. Nahtlos, ohne Qualitätsverluste konnten wir all die Schneearten geniessen. Ja, zugegeben, wir sind 70-80 Prozent in perfektem Pulver gefahren. Aber das Potential für erstklassige Sulzabfahrten blitzte immer mal wieder durch. Und ja, natürlich hat auch das Wetter erstklassig mitgemacht.
Neben dem reinen Skierlebnis kommt das „Fremde“ nicht zu kurz. Eine für mich ganz neue Landschaft. Eine Landschaft aus Vulkanen; einer reiht sich an den nächsten, nicht wenige davon sind aktiv, rauchen aus ihrem Krater. Und weiter weg, in der Ferne sieht man das Meer. Nein nicht das Nebelmeer, sondern den eiskalten Pazifik, bedeckt von einer guten Portion Packeis. Und alles erfahrbar mit den Skis. Wirklich oder eher unwirklich fahren wir auf den eigenen Skis bis ans Packeis! Wir finden den Weg auch mal vom Kraterrand ins Innere eines „erloschenen“ Vulkanes. Oder doch nicht erloschen, denn die Skiabfahrt zirkelt einen Steinwurf neben qualmenden brodelnden Fumarolen oder dampfspeienden Geysiren hindurch. Und das wiederum auf den eigenen Skis! Grossartig! Einzigartig!
Und all dies sicher geführt von Ueli und seinen Bergführerkollegen. Und in den Lüften geflogen mit ganz gutem, sicherem Gefühl. Das Vertrauen in den erfahrenen russischen Heli Piloten, welcher sein Fluggerät milimetergenau steuert und absetzt ist schnell gefunden.
Tage und Wochen nach der Heimkehr kommen immer und immer wieder Erinnerungen und Bilder in mir hoch. Jeder von uns ist um viele, unglaubliche, unvergessliche Erlebnisse reicher.
Merci vielmal Ueli!